Uncategorized

Versailler Vertrag ard

Das auf Originaldokumenten – zum Beispiel Tagebüchern und Protokollen – basierende, zweiteilige Dokumentarspiel spannt einen weiten Bogen: Er reicht vom Waffenstillstandsabkommen und dem Kieler Matrosenaufstand im November 1918 über die Ermordung der Marxisten Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht im Januar 1919 bis hin zur Unterzeichnung des Versailler Friedensvertrags im Juni desselben Jahres, der in Deutschland von vielen als ein von den Siegermächten oktroyierter “Diktatfrieden” quittiert wurde. 18. Januar 1871: Der preußische König Wilhelm I. wird im Spiegelsaal von Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert11. November 1918: Der Waffenstillstand von Compiègne beendet die Kampfhandlungen des Ersten WeltkriegsAb 18. Januar 1919: Der Friedensvertrag wird zwischen den Alliierten und dem Deutschen Reich verhandelt28. Juni 1919: Deutschland unterzeichnet den Friedensvertrag im Spiegelsaal von Versailles unter Protest10. Januar 1920: Der Vertrag tritt in Kraft 1919 beschließen die Siegermächte des Ersten Weltkrieges in Versailles einen Friedensvertrag mit Deutschland. Deutschland muss Wiedergutmachung akzeptieren. Das Rheinland bleibt besetzt, Waffen, Rohstoffe und Güterzüge voller Waren werden abtransportiert. Ein Siebtel des deutschen Reiches wird abgetrennt: Elsaß-Lothringen, Posen, Westpreußen und Teile Schlesiens.

Wegen der Zuweisung der alleinigen Kriegsschuld sehen viele Deutsche den Vertrag als “Schand-Frieden“ – mit fürchterlichen Folgen. Der Erste Weltkrieg endete mit dem Versailler Friedensvertrag. Die erste deutsche Republik musste erhebliche Reparationsleistungen akzeptieren und trug den Makel der Alleinschuld am Krieg. Der Historiker und Pädagoge Ulrich Herrmann über die weitreichenden politischen und sozialen Folgen. Am 28. Juni 1919 wird nach vier Jahren Weltkrieg der Friedensvertrag von Versailles unterzeichnet. 10.000 Menschen kamen nach Paris – alle mit anderen Vorstellungen. mehr Als besonders schwerwiegend wird auf deutscher Seite Artikel 231 des Vertrages wahrgenommen.

Er weist dem Deutschen Reich und seinen Verbündeten die Alleinschuld des Krieges zu. Sie hätten ihren Gegnern den Krieg “aufgezwungen” und seien als “Urheber für alle Verluste und Schäden verantwortlich”. Die deutschen Delegation, welche unter der Leitung von Außenminister Hermann Müller den Vertrag unterzeichnet, darf dessen Inhalt nicht mitverhandeln. In der deutschen Öffentlichkeit wird der Friedensvertrag daher als “Schmähung”, als “Diktat” aufgenommen. “`Diktatfrieden` ist zwar ein politischer Kampfbegriff der rechten”, meint Politikwissenschaftler Dreyer, “aber er ist nicht völlig falsch.” So hätte die deutsche Delegation in Versailles keine Chance bekommen, auf die Ausgestaltung des Vertrages Einfluss zu nehmen. Was die Kriegsschuld betrifft, erklärt Dreyer: “besteht heute ein Konsens in der Forschung darüber, dass Deutschland zumindest eine überproportional große Verantwortung an dem Ausbruch des ersten Weltkrieges trägt.” Bei der Überreichung des Entwurfs zum Friedensvertrag von Versailles durch die Alliierten und Assoziierten Mächte sagte der deutsche Reichsaußenministers Ulrich Graf von Brockdorff-Rantzau am 7. Mai 1919 über den Vertrag: Auf das Kriegsdebakel von 1918 folgte der Friedensvertrag von Versailles – mit weit reichenden Folgen für die deutsche und europäische Geschichte. Die dramatischen Ereignisse von damals verfilmte Regisseur Bernd Fischerauer für BR-alpha mit hochkarätiger Besetzung: “Gewaltfrieden – Die Legende vom Dolchstoß und der Vertrag von Versailles” (2010). Große Gebietsabtretungen, zeitweilige Gebietsbesetzungen, der Verzicht auf sämtliche Kolonien und milliardenschwere Reparationszahlungen: Als am 10. Januar 1920 der Versailler Vertrag in Kraft tritt, hat dies weitreichende Folgen für die noch junge Deutsche Republik. Der Friedensvertrag kostet den deutschen Staat ein Siebtel seines Gebietes und ein Zehntel seiner Bevölkerung.